Krankheitsbilder

Gestationsdiabetes

Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes)

 

Als Gestationsdiabetes bezeichnet man eine Kohlenhydrat-stoffwechselstörung, die erstmalig während der Schwangerschaft auftritt bzw. erkannt wird. Die Folge sind erhöhte Blutzuckerwerte vor und nach dem Essen.

In 85% aller Fälle genügt zur Therapie bereits eine vollwertige, gesunde Ernährung, in 15% der Fälle muss zusätzlich Insulin gegeben werden.

 

Diagnose des Gestationsdiabetes

Zur Diagnose eines Gestationsdiabetes trinkt die Schwangere eine zuckerhaltige Lösung, vor und während des zweistündigen Tests (oraler Glukosetoleranztest =oGTT, Zuckerbelastungstest)wird dreimal Blut abgenommen. Die Patientin sollte in den Tagen vor dem Test möglichst kohlenhydratreich essen, um die Bauchspeicheldrüse zu reizen. Am Abend vor dem Test darf sie bis ca. 22:00 Uhr essen und muss danach nüchtern bleiben. Am Morgen erfolgt zunächst eine Blutentnahme, danach erhält die Patientin 75 g Glukose (Traubenzucker) als Trinklösung. Nach einer und nach zwei Stunden erfolgen weitere Blutentnahmen. Für die Diagnosestellung gibt es folgende Grenzwerte:

Nüchtern          <5,1 mmol/l bzw. 92 mg/dl

eine Stunde      <10,0 mmol/l bzw. 180 mg/dl

zwei Stunden    <8,5 mmol/l bzw. 153 mg/dl

 

 

Patientinnen mit einem Gestationsdiabetes sollten auf jeden Fall eine Diätberatung erhalten. Während der folgenden Tage muss schließlich geklärt werden, ob die Ernährungsumstellung zur Therapie ausreicht.

Als sinnvoll erwiesen haben sich hierfür selbständige Blutzuckerwertmessungen der Patientinnen vor und nach den Hauptmahlzeiten. Dies kann ambulant durchgeführt werden.


Folgende Blutzuckerwerte sollten nicht überschritten werden:

Nüchtern (vor dem Frühstück)  <5,0 mmol/l bzw. 90 mg/dl

1 Stunde nach dem Essen         < 7,7 mmol/l bzw. 140 mg/dl

2 Stunden nach dem Essen       < 6,6 mmol/l bzw. 120 mg/dl

Diabetisches Fußsyndrom

Ein besonderer Schwerpunkt stellt die Behandlung von Patienten

mit diabetischem Fußsyndrom dar. Ziel unseres Teams ist die Prävention, frühzeitige Diagnosestellung und leitliniengerechte Therapie von Fußläsionen bei Diabetikern, um Amputationen wann immer möglich zu vermeiden und die größtmögliche Beweglichkeit des Patienten zu erhalten.


Eine adäquate Beratung zur Schuhversorgung, um ein erneutes Auftreten von Fußgeschwüren zu vermeiden, ist selbstverständlicher Standard. Die Schuhversorgung bzw. orthetische Versorgung erfolgt

in Kooperation mit orthopädischen Schuhmachern und Orthopädie-technikern, die direkt in den Behandlungsprozess eingebunden werden.


Die Behandlungsabläufe beim diabetischen Fußsyndrom sind standardisiert und orientieren sich an den Leitlinien der Deutschen Diabetes Gesellschaft.